Das Königsschiff Kronan – ein Schatz aus der Großmachtzeit im Kalmarsund

Am 1. Juni 1676 explodierte das schwedische Kriegsschiff Kronan in einer heftigen Schlacht südlich von Öland – eine der größten Schiffskatastrophen der schwedischen Geschichte. Das Schiff war bei seinem Stapellauf eines der größten der Welt und sollte Schwedens Macht zur See demonstrieren. Mit über 100 Kanonen und bis zu 900 Mann an Bord war die Kronan ein schwimmender Festungsturm.

Während der Seeschlacht gegen die dänisch-niederländische Flotte kenterte das Schiff bei einem schwierigen Manöver. Der Schießpulvervorrat explodierte, und innerhalb weniger Augenblicke verschwand die Kronan in den Tiefen – mitsamt fast der gesamten Besatzung. Dieses Ereignis markierte den Anfang vom Ende der schwedischen Vorherrschaft zur See.

Das Wrack wurde erstmals 1980 vor Hulterstad an der Ostküste Ölands in einer Tiefe von 26 Metern entdeckt. Seitdem wurden Tausende von Objekten geborgen: Bronzekanonen, Goldmünzen, Musikinstrumente – sogar persönliche Gegenstände der Besatzung. Diese Funde bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben, die Technik und den Alltag im 1600. Jahrhundert.

Heute ist die Kronan eines der weltweit am besten erhaltenen Kriegsschiffe aus der Zeit der Großmächte – ein maritimes Kulturerbe mit großer Bedeutung für Forschung und Öffentlichkeit. Im Kalmarer Landesmuseum können Sie die Objekte besichtigen und die laufenden Arbeiten zur Kartierung und zum Verständnis des Schicksals der Kronan verfolgen.

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