Sandviks Mühle

Sandviks Mühle

Sandviks Mühle ist eine der größten Windmühlen der Welt und unvergleichlich die größte in der nordischen Region. Es ist vom holländischen Typ, das heißt, nur die Oberseite, an der die Flügel befestigt sind, ist drehbar.

Sandviks Mühle ist eine der größten Windmühlen der Welt und unvergleichlich die größte in der nordischen Region. Es ist vom holländischen Typ, das heißt, nur die Oberseite, an der die Flügel befestigt sind, ist drehbar. Dies steht im Gegensatz zu den traditionellen Öland-Stumpfmühlen, bei denen man einfach die ganze Mühle dreht, sodass die Flügel dem Wind zugewandt sind. Auf Öland sind heute rund 400 Stoppelmühlen und etwa 20 niederländische Mühlen erhalten. Sandviks Mühle ist sehr gut erhalten. In der Regel wurden die Baumstumpfmühlen für den Haushaltsbedarf genutzt, während die Mühle in Sandvik eine Mautmühle war, d. h. man musste für das Mahlen entweder mit Geld oder Getreide bezahlen.
Sandviks Mühle wurde ursprünglich 1856 am Stadtrand von Vimmerby erbaut. Nach einigen Jahren wurden die Flügel abgerissen und die Mühle zweckentfremdet. Im Jahr 1885 wurde es verkauft und der neue Eigentümer ließ die gesamte Holzkonstruktion abbauen. Die Teile wurden beschriftet und nach Sandvik transportiert, wo die Mühle auf einem zweistöckigen Sockel aus Öland-Kalkstein wieder aufgebaut wurde. Der angestellte Bauunternehmer wurde von seinem Sohn unterstützt, der die Mühle 1909 kaufte und sie bis in die 1950er Jahre betrieb. Er verkaufte es 1955 an den Gehöftsverein. Es entstand ein einfacheres Kaffeeservice. 1964 wurde die Küche etc. modernisiert und stattdessen ein Restaurant eingerichtet, das seitdem vom gleichen Restaurantehepaar geführt wird.
Die Grundfläche der Mühle beträgt ca. 140 Quadratmeter ohne Küche. Es besteht aus acht Etagen und ist ca. 26 m hoch. Der Abstand zwischen den Flügelspitzen beträgt 24 m.

Im Erdgeschoss befand sich eine breite Fahrbahn mit Toren im Westen und Osten, durch die Pferdekutschen mit ihren Lasten fuhren. Die Säcke wurden durch Luken direkt aus den Waggons in den fünften Stock gehievt. Im südlichen Teil des Erdgeschosses befand sich zunächst das Wohnhaus des Müllers, später wurde daraus eine Werkstatt. 1926 wurde eine Rohölmaschine angeschafft und ein Maschinenraum angebaut. 1964 wurde daraus eine Küche, die 1978 erweitert wurde.
Heute befindet sich hier eine moderne Restaurantküche.

Im ZWEITEN STOCK befanden sich Siebe und Mehlbehälter für das fertige Mehl. Später wurden für den Motorbetrieb drei Paar Mühlsteine ​​eingebaut. Hier wurde das fertige Mehl, das sich in Säcken befand, abgeladen.

Im dritten Stock gibt es Siebe für Weizen, Getreide und Roggen. Das Getreide wurde im fünften Stock gemahlen, im vierten und dritten Stock gesiebt und kam schließlich im zweiten Stock zur Auslieferung an.

Im VIERTEN STOCK gibt es neben Sieben auch Stauraum für alle fünf Mühlsteinpaare im fünften Stock. Diese wurden mit einem Hebelsystem so reguliert, dass der Abstand zwischen den schweren Mühlsteinen (ca. 3 Tonnen/Paar) auf wenige Hundertstel Millimeter genau eingestellt werden konnte. Von der großen Terrasse aus lässt sich mit Hilfe einer dünnen Kette die gesamte Kuppel so drehen, dass die Flügel dem Wind zugewandt sind. Ebenso konnte man von hier aus die Bremse im achten Stock beeinflussen, indem man an einem herunterhängenden Seil zog. Die Flügel hatten ursprünglich Segel, die später durch drehbare Holzklappen ersetzt wurden. Diese waren mechanisch verbunden und über Verbindungssysteme und Seile konnte die Neigung der Dämpfer von der Terrasse aus bei Bedarf geändert werden, während sich die Flügel drehten.

IM FÜNFTEN STOCK befinden sich fünf Paar Mühlsteine, drei Paar geschnittener Kalkstein, ein Paar gegossener und ein Paar Lavastein. Hier wurde das Getreide gemahlen.

Der sechste Stock wurde für Aufzüge und zum An- und Abkoppeln aktueller Mühlsteine ​​genutzt.

Der siebte Stock ist mit einem Kranz aus Zahnrädern und Rädern versehen, auf dem die Kuppel ruht. Hier sieht man auch das drei Meter große Kronrad, das auf dem Laufsteg (der Achse, an der die Flügel befestigt sind) befestigt ist. Die Kraft wird über das Tellerrad auf die vertikale Welle übertragen. Dieses ist von einer Reihe hölzerner Bremsbacken umgeben, die über ein Hebelsystem gegen das Tellerrad gedrückt und so abgebremst werden können.

Der ACHTE STOCK, die Kuppel, ist vollständig drehbar. Hier ist die Gangway untergebracht. Zu sehen ist auch das Tellerrad mit der Bremse, Pers genannt.

Achten Sie beim Betrachten der Mühle besonders darauf, dass die Zahnräder, das Paternosterwerk und die Förderschnecken aus Holz geschnitzt sind.