Ventlinge-Kirche

Ventlinge-Kirche

Der Friedhof Ventlinge umgibt die Kirche am Hang der westlichen Landburg, östlich der Straße 136 und unweit von Grönhögen. Vom Friedhof aus können Sie Kalmarsund im Westen sehen.

Der Bereich zwischen Friedhof und Landstraße besteht aus einem kleinen Park, in dem sich auch der Gedenkhain befindet. Im Osten, knapp außerhalb der Friedhofsmauer, erstreckt sich Ackerland. Südlich des Friedhofs befindet sich das alte Lehrerwohnhaus.

Die Kirche
Die Kirche von Ventlinge wurde in der ersten Hälfte des 1100. Jahrhunderts erbaut. Die Kirche bestand zu dieser Zeit aus einer turmlosen Kirche im romanischen Stil und war dem Heiligen Laurentius geweiht.

Die Kirche hatte ein rechteckiges Kirchenschiff und einen niedrigeren und schmaleren Chor, der im Osten in einer halbkreisförmigen Apsis endete. Der Turm wurde um das Jahr 1200 erbaut.

Im Laufe der Jahre erfuhr die Kirche viele kleinere Veränderungen. Im Jahr 1812 wurden umfangreiche Reparaturen und Anbauten durchgeführt, wodurch die Kirche ihren mittelalterlichen Charakter verlor.

Der Chor und die Apsis wurden abgerissen und das Kirchenschiff gebaut. Am Ostgiebel wurde die Sakristei angebaut. Der Umbau zu einer modernen Hallenkirche wurde von Johan Petersson aus Kalmar geleitet.

Eine von JA Wileius entworfene Laterne wurde 1825 von Håkan Göth aus Seby errichtet und die Kirchenglocke im Turm nach oben verlegt. Im mittelalterlichen Wehrturm wurde 1880 nach einer Zeichnung von Otto August Mankell eine Waffenkammer eingerichtet. Das Altarbild stammt aus dem 1700. Jahrhundert.

Restaurierungen und Reparaturen wurden in den Jahren 1925, -52, -68, -84 und 1999 durchgeführt.

Im Inneren der Kirche befindet sich ein Taufbecken aus dem Anfang des 1200. Jahrhunderts.

Die Kirche war kürzlich wegen einer umfassenden Renovierung mehrere Jahre lang geschlossen. Sie wurde im Herbst 2014 neu eingeweiht und ist heute eine moderne Kirche, bei der unter anderem die Projektion von beispielsweise Kirchenliedern direkt auf die Kirchenwand zum Einsatz kommt.



Erinnerungshain
Ein Gedenkhain wurde 1998 angelegt und eingeweiht. Er entstand etwas außerhalb und neben der Friedhofsmauer westlich im sogenannten Kirchenpark.

Im Fundus an der Wand sind Rhododendren gepflanzt und rund um den Stein mit dem eingravierten Wort „Minneslund“ wächst die Blaue Schlingpflanze. Ansonsten wurde eine Schichthecke gepflanzt, die den Hain nach Norden und Süden abgrenzt, und vor der Bepflanzung wurden Kalksteinplatten verlegt.

Gebäude
Außerhalb des Friedhofs im Südosten befindet sich ein Holzgebäude, in dem Lagerräume und eine Toilette für die Öffentlichkeit untergebracht sind.

andere
Über dem Südportal ist ein älterer Grabwächter freigelegt und an der Friedhofsmauer befinden sich einige Fragmente mit Inschriften, die vermutlich aus dem frühen 1800. Jahrhundert stammen.

Abgesehen von einem Grabhügel südlich der Kirche fehlen auf dem Friedhof heute ältere Bestattungswärter. Das Grab gehört Jacob Brunnerus und seiner Frau Anna Elisabeth Ruther. Im 1700. Jahrhundert war Brunnerus Pfarrer in den Gemeinden Ventlinge und Å. Er starb 1794, ein Jahr nach seiner Frau.

Unweit des Südeingangs der Kirche liegt seit 1952 der Geiger Gotthard Sjöman begraben. Er hat unter anderem „Kruspolska, Kvarnpolska“ und „Brudmarsch bis zum Vater“ geschrieben.

Die Dichterin Anna Rydstedt ist an der Südseite der Kirche begraben. Auf ihrem Grab steht eine wunderschöne Zeile: „Ich wurde auch für das Eine geboren und bin aufgewachsen, um Anna auf der Welt zu sein.“